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Mit der neuen Version beherrscht der Internet Explorer 7 nun auch Feeds, bindet diese aber anders ein, als man dies von der Browser-Konkurrenz gewohnt ist. Die Feed-Lesezeichen listen die neu hinzugekommenen Einträge nicht direkt auf, sondern öffnen beim Klick auf das Feed-Lesezeichen eine Webseite mit dem aktuellen Datenbestand. Es gibt leider keine direkte Benachrichtigung, wenn Feeds neue Inhalte aufweisen.

Webseiten mit Feed-Unterstützung lassen das passende Icon in der Tab-Toolbar aufleuchten, das ansonsten ausgegraut ist. Wie bei anderen Browsern auch genügt ein Klick auf das Feed-Icon, um neue Inhalte zu abonnieren. Zuvor liefert der Internet Explorer eine Vorschau der Feeds, so dass sich der Nutzer vorab einen Eindruck davon verschaffen kann. Die Feed-Funktion stellt Microsoft Windows-weit per API zur Verfügung, so dass andere Applikationen darauf zugreifen können.

Als weitere Neuerung befindet sich in der Adressleiste nun eine Suchbox, um Suchmaschinen direkt zu füttern. In der Standardkonfiguration werden alle Anfragen an Microsofts Suchmaschine weitergereicht. Andere Suchmaschinen können verwendet werden, müssen aber zuvor aus einer von Microsoft zusammengestellten Auswahl aktiviert werden.

Einige Änderungen erfuhr der bisherige Favoritenbereich, über den nun auch Feeds verwaltet und der Browser-Verlauf eingesehen werden kann. Dieser Sidebar-Bereich blendet sich nun standardmäßig nur kurz ein und verschwindet dann wieder. Da die Sidebar die Webseite überlagert, geht kein wertvoller Platz im Browser-Fenster mehr verloren. Alternativ kann aber auch das bisherige Andocken aktiviert werden, so dass die Lesezeichen ständig sichtbar bleiben.

Überfällig war zudem die nun direkt im Browser eingebaute Zoom-Funktion, die nicht nur Text, sondern auch Grafiken passend skaliert. Bislang konnte die Darstellungsgröße von Webseiten im Internet Explorer nur über die Windows-Funktion verändert werden. Bei niedergedrückter Strg-Taste ließ sich durch Drehen am Mausrad aber nur die Schriftgröße vergrößern oder verkleinern. Bilder in Webseiten behielten dabei immer ihre normale Größe.

Überarbeitet hat Microsoft außerdem die Druckfunktion, die nun eine Vorschau bietet und eine Webseite an die Breite einer Druckseite anpasst. Bei Bedarf werden nur Ausschnitte einer Webseite zu Papier gebracht. Zudem bietet der Internet Explorer 7 einen Popup-Blocker zur Abweisung lästiger Werbeeinblendungen. Ein Phishing-Filter gleicht besuchte Webseiten mit einer von Microsoft betriebenen Datenbank ab und soll so effizient vor Phishing-Seiten warnen. Mit einem neuen Menüpunkt lassen sich aus Sicherheitsgründen nun Cookies, der Browser-Cache, Formulardaten, Passwörter und temporäre Dateien löschen.

Voraussichtlich im November 2006 wird Microsoft den Internet Explorer 7 als wichtiges Update über die Update-Funktion von Windows verteilen. Wer die automatisierte Einspielung des neuen Browsers verhindern möchte, kann dies mit einem Blockade-Werkzeug dauerhaft unterbinden.

Mit dem Internet Explorer 7 holt Microsoft endlich wieder auf und versucht, zur Browser-Konkurrenz aufzuschließen. Das gelingt dem Browser halbwegs, aber es fällt auf, dass neue Ideen aus Redmond eher Mangelware sind. Das einzige Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Windows-Browsern stellt derzeit die Tab-Browsing-Übersicht dar. Ansonsten fehlt dem aktuellen Internet Explorer 7 immer noch viel, was die Konkurrenz schon lange kennt. Dazu zählen etwa Mausgesten, das bequeme Öffnen versehentlich geschlossener Tab-Fenster oder die Möglichkeit, ohne lästigen Suchdialog in Webseiten zu suchen. Auch ein umfassendes Session-Management hätte dem Internet Explorer 7 gut zu Gesicht gestanden, nachdem die Microsoft-Kunden schon so lange auf Tabbed-Browsing warten mussten.

Den Internet Explorer 7 können Sie im Downloadbereich in der Kategorie 'Internet' herunterladen.

Fotostrecke: Internet Explorer 7

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